Die wichtigsten drei Herausforderungen, die es rund um NFTs zu beachten gilt

   geschrieben von Neilton Meewes    |      21. November 2022

Mit den Bereichen Urheberrecht, Abhängigkeiten von Plattformen sowie Problematiken rund um Referenzlinks beschreibt der folgende Blogpost die wichtigsten Herausforderungen im aktuellen NFT-Markt.

Urheberrecht

Ein Knackpunkt im NFT-Markt stellt das Zusammenspiel zwischen NFTs und dem Urheberrecht dar. Jeder kann theoretisch von einem beliebigen Objekt einen NFT kreieren, ohne Eigentümer oder Urheber dieses Objekts zu sein. Mit Ausnahme der medial wirksam inszenierten NFT Verkäufen kann niemand genau wissen, ob der Schöpfer eines NFTs auch der Urheber des unterliegenden Werkes ist und damit über die Rechte verfügt, das Eigentum daran weiterzugeben. Zudem werden mit dem NFT der Eigentumsanspruch weitergegeben, aber in der Regel keine Lizenzrechte. Das bedeutet, dass der NFT Eigentümer nicht automatisch das Recht besitzt, das unterliegende Werk auch zu verwerten oder weiterzuverbreiten. Um diese Herausforderung zu lösen ist es wichtig, sicherzustellen, dass Lizenzvereinbarungen in den NFT integriert wurden.

Plattform-Abhängigkeiten

Eine weitere Herausforderung stellt die Abhängigkeit von Webseiten, Portalen, Plattformen oder Servern dar. Obwohl NFTs zwar unabhängig von der ursprünglichen Erstellungs-Plattform weiter transferiert werden können, existiert dennoch eine Abhängigkeit zu anderen Portalen: Wenn der Wert der NFTs unterliegenden Genstände (z.B. In-App Käufe) an das Funktionieren der dazugehörigen Software gebunden sind, können sie ihren Wert verlieren, wenn diese Software den Betrieb einstellt. Spannender sind deshalb NFTs, welche vollständig Plattform-unabhängig sind und in vielen verschiedenen Plattformen (Online-Games, Metaverse, etc.) genutzt werden. Ein Beispiel dafür wären digitale Kleidungsstücke (z.B. digitale Nike-Schuhe), welche für Figuren und Avatare von unterschiedlichen Plattformen verwendet werden können.

Referenzlinks

Ein noch zentraleres Problem stellen jedoch die Links dar, welche in den NFTs als Referenzen zum Objekt gespeichert werden. Würden traditionelle, fixe URLs im NFT abgespeichert werden, so besteht die Gefahr, dass diese URLs mit der Zeit nicht mehr gültig sind. Eine Lösung für das Problem stellen IPFS (InterPlanetary File System) Adressen dar. IPFS ermöglicht es, eine Datei zu finden, solange sie irgendwo im IPFS Universum gehostet wird. Dann kann auch der Eigentümer eines NFTs ein eigenes Hosting einrichten, auf welches der NFT verweist – sollte sonst niemand mehr diese Tätigkeit ausüben. Somit ist es wichtig, beim Kauf oder der Herstellung von NFTs darauf zu achten, dass IPFS-Adressen eingesetzt werden. Im Falle von unterliegenden digitalen Wertgegenständen (z.B. digitales Kunstwerk, mp3-Datei) muss zudem darauf geachtet werden, dass die digitale Datei nie verloren geht. Es liegt in der Verantwortung des NFT Eigentümers, die Existenz der Datei stets zu wahren.

Quellen

Lantwin, T. (16. Juni 2021). Jenseits des Hypes: NFTs, Digitale Kunst und Urheberrecht. Abgerufen am September 2021 von https://www.dusip.de/2021/06/16/jenseits-des-hypes-nfts-digitale-kunst-und-urheberrecht/

The Verge. (25. März 2021). Your million-dollar NFT can break tomorrow if you’re not careful. Abgerufen am September 2021 von https://www.theverge.com/2021/3/25/22349242/nft-metadata-explained-art-crypto-urls-links-ipfs

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